Hanfgeschichte

 

Die kleine Geschichte der Hanfpflanze

 

Geburt im asiatischen Raum

Die Geburtsstunde der Hanfpflanze liegt vermutlich im asiatischen Raum, Schätzungen zufolge vor 12.000 Jahren. Forscher gehen von einer Ur-Abstammung in Kasachstan aus, von wo sich die Hanfpflanze nach Süd- und Ostasien ausbreitete.

 

 Vielseitiger Nutzen der Hanfpflanze

 

Lange Zeit v.Chr. wurde die Cannabispflanze zunächst vor allem als Nahrung für Tier und Mensch verwendet. Später änderte sich der Nutzen der Cannabispflanze hin zur Herstellung von Textilien, Tauwerk und Papier. Die enorme Faserstärke und Haltbarkeit der Cannabispflanze bot speziell im Bereich der Textilherstellung viele Vorteile. Ab dem zweiten und dritten Jahrhundert nach Christus wurde Hanf von chinesischen Medizinern auch zu heilenden Zwecken eingesetzt.

 

Die Hanfpflanze erobert die Welt

 

Erst vor 5.000 bis 6.000 Jahren erreichte Hanf dann auch die Regionen um Mitteleuropa. Ägypten und Griechenland spezialisierten sich zunächst auf die Produktion von Hanftextilien, während im alten römischen Reich die berauschende Wirkung zunehmend bekannt wurde. Hanf wurde aber auch von den Römern zur medizinischen Wundheilung und schmerzlindernden Wirkung verwendet. Im Jahr 1455 druckte sogar Gutenberg seine erste Bibel auf Bio53papier. Die Cannabispflanze geriet jedoch auf Basis der berauschenden Wirkung schnell in Verruf. Der Klerus stellte den Konsum mit Teufelspraktiken gleich. Erst unter Karl dem Großen gewann die Hanfpflanze wieder an Popularität. Auch unter Christopher Columbus, durch welchen die Hanfpflanze sogar nach Amerika kam, entwickelte sich ein ausweitender Hanfanbau.

 

Die Industrialisierung und wirtschaftliche Einflüsse ändern die Hanfnutzung

 

Zu einem Verbot kam es allerdings um 1916 in Amerika. Hanf wurde als illegale Droge proklamiert. Wirtschaftlichen Nutzen sollte die Hanfpflanze vor allem in der amerikanischen Textilindustrie und Papierherstellung spielen. Erfolgreiche Lobbyisten ebneten damit den Weg zum Konsumverbot der Hanfpflanze. Entgegen der Tatsache, dass die amerikanische Unabhängigkeitserklärung auf Hanfpapier geschrieben wurde, startete die Bewegung gegen Hanf von Amerika aus.

 

Wiedergeburt

 

Zu einer Lockerung der Verbotsgesetzte kam es erst in den 90er Jahren. Durch das nachwachsende und nachhaltige Potential der Hanfpflanze kam es zu einer schrittweisen Legalisierung. In Deutschland ist es wieder erlaubt, seit 1996 sogenannten Industriehanf (mit unter 0,2% THC) anzubauen.